Alleen begleiten uns Menschen seit Jahrtausenden. Mit der kulturellen und politischen Geschichte der Menschheit wandelte sich auch der Alleenkult. Dank der Vielseitigkeit der Baumarten und deren Anwendungsmöglichkeiten konnte sich der Alleebaum stets unseren Bedürfnissen anpassen. Selbst in der heutigen Zeit, wo die Bedingungen für Strassenbäume so schwierig sind wie noch nie, behaupten sie die Grünflächen unserer Städte.
Wer einmal darauf achtet, wie oft man von ein oder zwei Baumreihen im Alltag begleitet wird und die Existenzberechtigung dieser meist an den Strassen stehenden kränkelnden Alleebäume hinterfragt, wird sich bei einer Vertiefung der Alleengeschichte bald wundern, wie weit diese Kultur verbreitet ist und vor allen Dingen, wie weit diese zeitlich zurückreicht. Aber wann und wieso entstand der Alleenkult überhaupt, wann kam er in die Schweiz und worin liegen heute die Vorund Nachteile einer solchen Begrünung? Sind Alleebäume reine Dekoration und als Lärm-, Sicht- und Immissionsschutz vernachlässigbar? Sind sie ein nostalgisches Überbleibsel und werden als historisches Erbe am Leben erhalten oder haben sie eine Zukunft?
Im neu erschienen Buch «Alleen der Schweiz» wird solchen Fragen nachgegangen. Nachfolgend soll hier die Geschichte von Alleen, Laubengängen und Baumreihen (im Fachjargon «Halballeen» genannt) beschrieben werden. Weiterlesen